Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums lud die die Feuerwehr Wiesloch am vergangenen Samstag die Feuerwehren im Rhein-Neckar-Kreis zum „Wieslocher Rettungstag" ein. Vier Kameraden der Feuerwehr St. Leon folgten gerne der Einladung und verbrachten den ganzen Tag auf dem Übungsgelände, welches auf dem Wieslocher Festplatz eingerichtet worden war.

Beim Rettungstag handelte es sich um eine Fortbildung im Bereich der Verkehrsunfallrettung. Unter Anleitung erfahrener Ausbilder mussten sechs anspruchsvolle Unfallszenarien bewältigt werden. Die Übungen orientieren sich an realen Einsätzen. Die Feuerwehr Wiesloch hatte hierfür rund 40 Fahrzeuge, darunter zwei Mercedes Neuwagen und einen LKW bereitgestellt. Bereits an der aktuellen A-Klasse konnte man schnell die Grenzen der konventionellen Gerätetechnik erkennen. Viele Werkstoffe der neuesten Fahrzeuge können mit der hydraulischen Rettungsschere gar nicht mehr zertrennt werden. Die Feuerwehren brauchen in Zukunft immer leistungsstärkere und speziellere Geräte, so das Resümee des Ausbilders von der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern an einer Ausbildungsstation. Sicherheitseinrichtungen wie Airbags und Gurtstraffer oder auch neue Antriebstechnologien wie Elektro- oder Hybridantrieb bergen zudem große Gefahren für die Retter.

Eine Besonderheit beim Rettungstag war die gemeinsame Ausbildung mit dem medizinischen Rettungsdienst. Mehrere Teams bestehend aus Notärzten, Rettungsassistenten und Rettungssanitätern begleiteten die Übungen.

Immer wieder wird unsere Feuerwehr zu schweren Verkehrsunfällen alarmiert. Um den Unfallopfern schnell und sicher helfen zu können ist es wichtig, dass die Einsatzkräfte immer auf dem neuesten Stand der Rettungstechniken sind, erklärt Marco Lehn, Kommandant der Feuerwehr St. Leon. Das erlernte Wissen wird von den vier Kameraden im Rahmen von Übungen am Standort an die restlichen Kameraden aus St. Leon weitergegeben.