Am letzten Samstag um 09.oo Uhr traf sich der Zug II der Feuerwehr St. Leon zum zweiten Hilfeleistungstag 2009 im St.Leoner Feuerwehrhaus. Ziel dieses Hilfeleistungstages war es, das schnelle und patientengerechte Befreien von eingeklemmten Personen bei schweren Verkehrsunfällen unter Einsatzbedingungen so real wie möglich zu üben.Zunächst ging es jedoch in den Unterrichtsraum, wo Kommandant Hofmann einige Rettungsgrundsätze bei Verkehrsunfällen, das richtige taktische Vorgehen und die Verwendungsbreite der vorhandenen Rettungsgeräte aufzeigte. 

Nach dieser theoretischen Einweisung ging es dann trotz starken Regens auf das Gelände des Bauhofs, wo durch die Übungsleitung Willi Hofmann, Robert Zang und Markus Blass bereits am Vortag insgesamt vier unterschiedliche Unfallszenarien aufgebaut waren. Um das Übungsgeschehen so realitätsnah als möglich ablaufen zu lassen wusste die Mannschaft der St. Leoner Feuerwehr zunächst nicht, was auf sie zukommen sollte. Mit dem Löschfahrzeug LF 10/6 und dem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 wartete die Mannschaft vor den Toren des Bauhofs, um dort über Funk den jeweiligen Einsatzauftrag entgegenzunehmen. Der erste Einsatzauftrag lautete: Unfall mit Kleintransporter, zwei Personen eingeklemmt". Beim Eintreffen am Unfallort stellten die Einsatzkräfte der St. Leoner Feuerwehr dann fest, dass der Fahrer des Transporters mit den Füßen im Pedalbereich eingeklemmt und der Mitfahrer im hinteren Ladebereich lag. Da sich die Fahrzeugtüren nicht mehr öffnen ließen wurden diese zunächst mit Spreizer und Rettungsschere geöffnet und ein Zugang geschaffen. Mit dem Einsatz des Rettungszylinders gelang es dann auch, die Füße des Fahrers frei zu bekommen und beide Personen aus dem Fahrzeug zu befreien. Beim zweiten und dritten Einsatz waren die Fahrer mit ihren Pkws ins Schleudern geraten und die Pkws lagen beim Eintreffen der Rettungskräfte auf dem Dach. In den Pkws waren jeweils noch die Fahrer eingeklemmt. Unter Einsatz von Rettungszylindern, Spreizer, Schere und dem Abstützsystem Stab-Fast gelang es bei beiden Unfällen, die Fahrer aus ihren Pkws zu befreien. Im vierten Unfallszenario war ein Kleintransporter gegen eine Mauer geprallt, ein hinterherfahrender Pkw fuhr auf den Kleintransporter auf. In beiden Fahrzeugen war jeweils noch eine Person eingeklemmt. Durch den Einsatzleiter der St. Leoner Feuerwehr wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet und auch hier konnten die beiden Fahrer in enger Zusammenarbeit der Einsatzabschnitte aus den Fahrzeugen befreit werden.

Bei allen vier Übungsszenarien zeigte sich wieder einmal, dass die Ausstattung des neuen Löschfahrzeugs LF 10/6 absolut durchdacht und für den Einsatz unbedingt erforderlich ist. Es kamen sämtliche Abstützsysteme, Schere, Spreizer und die Rettungszylinder zum Einsatz und so gelang es auch, die eingeklemmten Pkw-Führer zu befreien. Was der Hilfeleistungstag aber auch zeigte war die Tatsache, dass nur mit viel Übung solche Einsatzlagen gemeistert werden können. Mit jeder Einsatzübung wurden die Griffe routinierter und der Einsatz der Geräte zweckmäßiger und so war der Hilfeleistungstag ein voller Erfolg.
Bei der Abschlussbesprechung waren alle Teilnehmer voll des Lobes für die Ausarbeitung und Organisation des Hilfeleistungstages sowie für die tolle Zusammenarbeit der Mannschaft bei der St. Leoner Feuerwehr.