„Üben unter realen Einsatzbedingungen!" Unter diesem Motto stand wieder der diesjährige Brandbekämpfungstag bei der Feuerwehr St. Leon am letzten Samstag. Ziel des Brandbekämpfungstages ist es, an Objekten und Gebäuden innerhalb unserer Gemeinde so realitätsnah wie möglich zu üben, um für den hoffentlich nicht eintretenden Ernstfall gewappnet zu sein. In diesem Jahr hatte die Übungsleitung Gebäude der Fa. Gartencontor (Lhostky) und der Schreinerei Georg Hotz als Übungsobjekte ausgesucht. 

Dies war den Einsatzkräften jedoch zunächst nicht bekannt, genau wie im Ernstfall. Nach dem sich dann die Angehörigen der Feuerwehr St. Leon um 09.00 Uhr im Feuerwehrhaus getroffen hatten ließ die erste Alarmierung nicht lange auf sich warten. Unter dem Einsatzstichwort „Maschinenbrand in der Lagerhalle der Fa. Lhotsky" erfolgte die erste Alarmierung der St. Leoner Feuerwehr, die sofort mit dem Tanklöschfahrzeug ausrückte. Kurz vor dem Einsatzobjekt konnte auf der Anfahrt auch schon starker Rauch (hergestellt mit einer Nebelmaschine) in der Lagerhalle der Fa. Gartencontor festgestellt werden. Ein „aufgeregter" Firmeninhaber kam auch gleich auf den Einsatzleiter zugerannt und teilte mit, dass in der Lagerhalle ein Bagger brennen und sich in der Lagerhalle noch Arbeiter befinden würden. Ausgerüstet mit Atemschutzgeräten wurde sofort mit der Suche nach den Arbeitern in der komplett „verrauchten" Lagerhalle begonnen. Hierbei kam auch die Wärmebildkamera zum Einsatz, die sich als wichtiges Hilfsmittel bei der Suche nach den vermissten Arbeitern erwies. So konnten recht schnell zwei Mitarbeiter (gespielt von der Jugendfeuerwehr) aufgefunden, ins Freie verbracht und an den Rettungsdienst übergeben werden. Durch die Mannschaft des zweiten Löschfahrzeugs wurde der Angriffstrupp des Tanklöschfahrzeugs bei der Personensuche unterstützt und im Anschluss die Brandbekämpfung durchgeführt, während parallel dazu die Wasserversorgung aufgebaut wurde. So konnte in guter Zusammenarbeit der einzelnen Trupps auch recht schnell das Einsatzziel, Menschenrettung und Brandbekämpfung, erreicht werden.
Auch die zweite Einsatzübung, „Brand in der Schreinerei Georg Hotz" war für die Einsatzkräfte der St. Leoner Feuerwehr eine Herausforderung. Bereits beim Eintreffen der Wehr drang starker Rauch aus der Schreinerei nach draußen und an einem Fenster stand eine Person, die laut um Hilfe schrie. Darüber hinaus wurde durch den Firmeninhaber mitgeteilt, dass sich noch eine weitere Person in der Schreinerei befindet, die noch vermisst wurde. Während die Person am Fenster über die Steckleiter aus dem verrauchten 1. OG gerettet wurde begann ein weiterer Trupp unter Atemschutz die Suche in der Schreinerei nach dem vermissten Mitarbeiter. Da auch hier die Nebelmaschine gute Arbeit leistete konnten die Einsatzkräfte in der Schreinerei die Hand nicht vor den Augen sehen, genauso wie im realen Einsatz. Dank des Einsatzes der Wärmebildkamera konnte der vermisste Arbeiter im Inneren der Schreinerei aber dennoch aufgefunden und gerettet werden. Nach dem ein weiterer Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in die Schreinerei vordrang und zeitgleich noch eine Riegelstellung zum angrenzenden Nachbarhaus aufgebaut wurde hatten die Einsatzkräfte der St. Leoner Feuerwehr auch diesen Brand recht schnell im Griff, so dass auch hier „Feuer schwarz" gemeldet werden konnte.
Im Anschluss an beide Einsatzübungen schloss sich dann noch jeweils eine Besprechung an, in welcher der Ablauf im Einzelnen nochmals besprochen wurde. Dabei zeigte sich, dass solche Übungen unter realen Einsatzbedingungen für die Einsatzkräfte eine richtige Herausforderung darstellen, die jedoch bestens gemeistert wurden.
Die Feuerwehr St.Leon möchte sich hiermit bei der Fa. Gartencontor (Lhotsky) und bei der Schreinerei Georg Hotz recht herzlich bedanken, dass sie ihre Firmengebäude für die Einsatzübungen zur Verfügung gestellt haben sowie für die Getränke und den Imbiss- Vielen Dank!