Im Dauereinsatz war die St. Leoner Feuerwehr am letzten Freitagabend, nachdem durch sintflutartige Regenfälle zahlreiche Keller vollgelaufen waren und Kanaldeckel durch die Wucht des Wassers aus ihren Halterungen gespült wurden. Von 18.43 Uhr ab, nach dem die Leitstelle Rhein-Neckar den ersten Alarm ausgelöst hatte, war die St. Leoner Feuerwehr bis um Mitternacht mehr als fünf Stunden im Einsatz, um vollgelaufene Keller auszupumpen und Kanaldeckel auf der Straße wieder einzusetzen.

Insgesamt musste die St. Leoner Feuerwehr in dieser Zeit sage und schreibe 51 Einsätze bewältigen. Bei den vollgelaufenen Kellern reichte die Wasserhöhe von wenigen Zentimetern bis zu einem Meter. Je nach vorhandener Wasserhöhe im Keller wurden Wassersauger und Tauchpumpen eingesetzt. In zwei Fällen musste aufgrund der enormen Wassermenge im Keller sogar unsere TS 8 eingesetzt werden. Diese Pumpe wird bei Brandeinsätzen normalerweise zur Wasserentnahme in offenen Gewässern eingesetzt und fördert bis zu 800 l Wasser pro Minute.

Da bei solch einer Anzahl von vollgelaufenen Kellern die Feuerwehr gerätemäßig mit ihren Pumpen und Fahrzeugen relativ schnell ausgelastet ist, wurden beim Bauhof der Gemeinde noch weitere Pumpen organisiert. Da auch die benachbarten Feuerwehren im Einsatz waren und eine Unterstützung nicht möglich war wurden durch die St. Leoner Feuerwehrmänner noch eigene private Pumpen besorgt und die Einsatzstellen mit Privat-Pkws angefahren, um schnellstmöglich Hilfe leisten zu können.

Hierzu war auch ein enormer Koordinationsaufwand in unserer Funkleitzentrale erforderlich. Neben der Annahme von Anrufen von betroffenen Bürgern, die beinahe im Sekundentakt eingingen, mussten die verschiedenen Fahrzeuge und Pumpen entsprechend der Dringlichkeit zu den verschiedenen Einsatzstellen eingeteilt werden.

Nachdem schließlich gegen 0.00 Uhr insgesamt 50 Einsätze abgearbeitet waren folgte zum Abschluss noch ein letzter Einsatz: Der Keller des St. Leoner Feuerwehrhauses musste noch leer gepumpt werden, denn auch hier war Wasser eingedrungen.