Am letzen Samstag führte die Feuerwehr St. Leon ihren diesjährigen Brandbekämpfungstag durch, bei dem unter realen Einsatzbedingungen zwei Übungen durchgeführt und so realitätsnah wie möglich für den Ernstfall geübt wurde. Wie im Ernstfall wusste am Samstagmorgen keiner der anwesenden Feuerwehrfrauen und –Männer, was genau auf sie zukommen würde. Weder Einsatzort, - Einsatzobjekt noch das genaue Schadensereignis waren hierbei bis zur jeweiligen Alarmierung bekannt. 

Bei der ersten Übung wurde durch die Leitstelle „Übungsleitung" ein Wohnwagenbrand auf dem Campingplatz St. Leoner See gemeldet. Durch die Übungsleitung wurden hier zwei Wohnwagen mit Nebel eingeraucht, so dass schon auf der Anfahrt eine „Rauchsäule" erkannt werden konnte. Bei diesem Einsatz galt es, zunächst mit den auf dem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 mitgeführten 2500 Liter Wasser eine Ausbreitung des Feuers auf die angrenzenden Wohnwagen und Zelte zu verhindern. Mit dem zweiten Einsatzfahrzeug erfolgte dann die Wasserentnahme aus dem St. Leoner See, um hierbei die Wasserversorgung für den Löschangriff zu gewährleisten. Mittels Riegelstellungen wurde dann die Ausbreitung des Feuers auf angrenzende Wohnwägen verhindert.
Nachdem dieser Einsatz besprochen wurde und gerade alle Geräte zusammengeräumt wurden erfolgte dann tatsächlich eine Alarmierung der Feuerwehr St. Leon durch die Leitstelle Rhein-Neckar und direkt vom St. Leoner See wurde zum Rathaus St. Leon – Rot ausgerückt. Die Alarmierung stellte sich vor Ort jedoch schnell als ein Falschalarm heraus.
Nach dem alle wieder ins St. Leoner Feuerwehrhaus eingerückt waren wurde der Brandbekämpfungstag fortgesetzt. Das Alarmstichwort für die nächste Einsatzübung lautete „Vogelhäusel St. Leon brennt lichterloh, Feuer hat schon auf den Wald übergegriffen". Sofort wurde zum Brandort ausgerückt. Nach Erkundung der Lage durch den Gruppenführer wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um so das Ausbreiten des Feuers zu verhindern. Gleichzeitig wurde die Wasserversorgung aus dem nahegelegenen Hydranten aufgebaut und durch das zweite Einsatzfahrzeug mit der Brandbekämpfung beim Vogelhäusel begonnen.
Da die Wasserleistung des Hydranten schnell die maximale Förderleistung erreicht hatte ließ der Einsatzleiter noch die Wasserentnahme aus einem weiter entfernten Hydranten aufbauen, um so weitere Rohre zur Brandbekämpfung einsetzen zu können.
Nach dem auch hier die Übung beendet und alles wieder aufgeräumt war ging es nach fünf Stunden Übung zurück ins Feuerwehrhaus.
Durch die Einsatzübungen konnten zahlreiche Erkenntnisse und Informationen für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall gewonnen werden.
Die Feuerwehr St. Leon bedankt sich auf diesem Wege recht herzlich bei den Verantwortlichen vom St. Leoner See und vom Vogelhäusel St. Leon, dass sie ihre Anlagen für die Einsatzübungen zur Verfügung gestellt haben.